Voller Vorfreude auf Johanna startete ich in den Tag. Wenn auch mit dem Wissen, dass ich, den mit viel Kraft und Schweiß erkämpften Berg zum Schlafplatz, wieder runtermuss. Übrigens ist es bergabwärts auch ziemlich anstrengend, vor allem für die Knie. Zwar hat der Wagen gute Bremsen, aber zaubern können die leider auch nicht. Nachdem ich wieder in Hellenthal war, lagen noch ca. 3 km vor mir. Wunderschöne Landschaften und eine Straßenüberquerung, die es in sich hatte. Dabei ging es einen sehr steilen und sehr engen Pfad, zu schmal für den Wagen, bergab auf die Straße und auf der anderen Seite erwartete mich das Ganze bergauf. Bergauf erwarteten mich noch Hasenlöcher und große Wurzeln auf dem Weg und es kam, wie es kommen musste. Eine Wurzel unter dem rechten Rad brachte den Wagen in Schieflage und das linke Rad fand keinen Halt auf dem zu engen Pfad, so kippte der Wagen in Richtung Abgrund, blieb aber dankbarer Weise zur Hälfte auf dem Pfad liegen, so wie ich. Ein paar tiefe Atemzüge und jeden der kommenden Handgriffe gut überlegt, schnallte ich das Geschirr vorsichtig ab. Ging um den Wagen herum, ohne ihn loszulassen, und stemmte ihn wieder auf seine Räder. Etwas achtsamer meisterte ich dann die letzten 30 m des Anstieges und erreichte den Hauptweg.

Gegen 12:30 Uhr war ich am Hotel in Reifferscheid. Eine Stunde später traf Johanna ein. Meine Freude war riesig, aber meine Begrüßung eher zurückhaltend, denn sie ist super geruchsempfindlich und ich war den dritten Tag in denselben durchschwitzten Klamotten. Der Hotelbesitzer war superfreundlich, spendierte uns sogar ein paar Softdrinks, weil er sich etwas verspätete. Dann ging alles schnell, ab ins Zimmer, Geräte zum laden anschließen, duschen, paar Klamotten waschen, mit dem Auto nach Hellenthal fahren, in eine coole Pizzeria, den Magen deliziös verwöhnen, ab zum Aldi, Frühstück kaufen, ins Hotel, Blog schreiben, …, schlafen.