Rikke

Der Ruhetag verdiente seinen Namen, er sorgte mit einem kleinen Donnerwetter und etwas kräftigen Regen für etwas Abkühlung. Also ging es erholt und abgekühlt auf die nächste 22 km-Etappe. Welche wir auch schafften, aber Johanna musste dabei kräftig kämpfen, denn ihr Fuß trat immer, kräftig auf den Schmerznerv.

Kurz vor Erreichen des Zeltplatzes mit dem passenden Namen “La Plage” gingen wir noch in einen Supermarkt. Johanna wartete, und ich schlonzte rein. Drinnen sprach ich, oder sprach mich eine junge Frau an, und BÄMM! Hä? Was? BÄMM! Es war Rikke aus Dänemark. Sie war bereits mehr als DREI JAHRE ZU FUSS unterwegs. Erst kürzlich musste sie aufs Fahrrad umsteigen, weil sie Probleme im Fußgelenk bekam. DREI JAHRE, ich konnte es nicht fassen, einen Menschen zu treffen, der das gemacht hat, was ich machen will. 

Endlich auf dem Zeltplatz angekommen, erstmal an der Rezeption anstellen, dann den Platz zuweisen lassen und Zelt aufbauen. Johanna wollte sich verständlicherweise nur ausruhen, ich wollte zu Rikke, um zu quatschen. Fragte Johanna, ob sie etwas dagegen hätte, sie sagte “Nein” und schwubb, weg war ich. Es war so spannen ihre Geschichten zu hören, ich erzählte natürlich auch und natürlich rührte auch sie mit dem Finger in der Wunde, als sie unser enorm massives Gepäck ansprach.

Zurück im Zelt, schlief Johanna bereits oder tat so, ich merkte dass da etwas im Busche war. Ich konnte verstehen, dass Johanna sauer war, ich hatte sie schließlich 3 Stunden alleine gelassen. Andererseits bereue ich keine Minute, denn solche Menschen trifft man nicht alle Tage und ich habe einiges aus dem Gespräch gelernt.

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