Pünktlich um 10:00 Uhr verließen wir unser Schneewitchenhäuschen, Richtung Fleuerville. Die Sonne strahlte wieder vor Übereifer und die Landschaft bot vieles nur keinen Schatten. Nach 17 km erreichten wir die Brücke welche uns ans andere Ufer der Saone geleitete und uns somit auch vom Ort Fleuerville distanzierte. Auf dem Zeltplatz checkten wir ein und verschlangen hechelnd ein Eis, welches uns wieder auf Betriebstemperatur abkühlte.
Wir wissen nicht, woran es liegt, ist es, weil wir immer mehr in den Süden kommen, oder weil die Zeltplätze immer größer werden oder weil jetzt gerade die Feriensaison startet. Jedenfalls wird alles viel teurer, damit meine ich die Übernachtungen, die Getränke, das Essen, selbst die Eclaires beim Bäcker sind von 1,20 € auf 2,50 € gestiegen. Aber vor allem ändern sich die Leute auf den Campingplätzen. Die Leute grüßen nicht mehr zurück, lächeln nicht mehr, wollen für sich sein. Also so, wie wir bisher viele unserer Landsleute erlebt haben. Ist das ein Virus, den die Deutschen verbreiten? Auch das Personal an den Rezeptionen hat sich verändert. Alle sind freundlich, es wird viel mehr englisch gesprochen, aber alles total professionell, aufs Wesentliche beschränkt, man spürt keine Herzlichkeit und kein Willkommen mehr, selbst das Lächeln wirkt sehr aufgesetzt. Aber ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen und schon gar nicht verallgemeinern, vielleicht ist es ja nur die Hitze oder meine Wahrnehmung.
Jedenfalls suchten wir uns ein Fleckchen im Schatten eines kleinen Weidenbaumes auf der “Nur für eine Nacht Übernachtungswiese” aus, bauten die Stühle und das Zelt auf. Letzteres befestigten wir aber erst am Boden, als klar war, wo abends der Schatten ist.
Der Hammer allerdings auf diesem Platz, waren die Sanitärräume. Groß, hell, sehr sauber, mit Musik und sehr modern. Sanitärräume sind sehr wichtig, sind für uns aber kein Grund länger vor Ort zu bleiben.
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